Schützenfest

Das Schützenjahr bei den Vorstädtern 


Wer sich entschließt, König bei den Vorstädtern zu werden, sollte viel Spaß und gute Laune sowie Leidenschaft am Schützenwesen mitbringen. Wer jedoch denkt „Das Schützenfest begehen wir nur ein Wochenende“, der hat weit gefehlt. 

Denn: Bereits einige Wochen beginnen die Vorbereitungen für den Höhepunkt des Jahres. Der König bestellt zusammen mit dem Vorsitzenden die Vögel beim Vogelbauer. 

Es folgt die Ausstellung der Vögel, der Ketten und Fahnen in der Borghorster Vorstadt. Zuvor hatte das amtierende Königspaar bereits zum „Rosenmachen“ eingeladen. Hier treffen sich die Vorstädter in großer, geselliger Runde. 

Am Donnerstag vor dem Schützenfest lädt das Königspaar zum Schmücken und Bäume aufstellen. Die Fahnensektion kümmert sich indes um das sogenannte „Grünholen.“. 


Am Freitagabend starten wir mit dem „Lotterieschießen“ für Jedermann / Jederfrau. Anschließend findet dann eine große Zeltparty, die unter dem Motto „Memphis-Revival-Party“ steht, statt. Hierzu sind insbesondere die jüngeren Gäste eingeladen. 

Der König wird bei uns am Schützenfestsamstag ausgeschossen. Das Königspaar wird vom Schützenzug ehrenvoll von Zuhause abgeholt. Für die beiden ist es der letzte Marsch als amtierendes Königspaar. 

Nachdem auf unserem Festplatz die Regularien verlesen wurden, darf der noch amtierende König den ersten Schuss abgeben. Danach folgen der Reihe nach die Schüsse unserer Vereinsmitglieder. Nach und nach lichtet sich die Zahl derjenigen, die um die Königswürde schießen. Gegen Ende des Schießens kristallisieren sich meistens einige Anwärter heraus, und es gibt einen spannenden Wettkampf. 

Ist der Vogel dann gefallen, wird es allerhöchste Zeit, sich Zuhause für die Proklamation und den anschließenden Königsball in Schale zu werfen. Sobald das Königspaar wieder am Festplatz angekommen ist, wird es nebst Ehrendamen feierlich proklamiert. Hierbei werden dem neuen König die Königsfeder und die Königsplakette überreicht. Bevor dann der Festumzug durch die Vorstadt startet, findet noch die Auszahlung des Königsgeldes statt. 

Zurück am Zelt, beginnt dann der Königsball mit dem Ehrentanz und anschließendem Aufmarschieren der Gratulanten. Anschließend ist Tanz für alle. Gegen 24.00 Uhr werden in einem offiziellen Akt die Fahnen von der Bühne geholt. Danach klingt der Abend auf dem Festzelt bei stimmungsvoller Tanzmusik aus. 

Der Schützenfestsonntag ist dann der Tag des Königspaares des Vorjahres. Zum großen Unterhaltungsnachmittag am Nachmittag und dem Königsball am Abend sitzt das Königspaar - gemeinsam mit dem am Vortag ermittelten neuen Königspaar - mit seinen geladenen Gästen auf dem Thron und darf „seinen Festtag“ zusammen mit Familie, Freunden und Arbeitskollegen genießen. 

Im Anschluss an den Unterhaltungsnachmittag laden wir zwei Vereine/Institutionen zu einem Vergleichsschießen ein, bei dem um 30 Liter Bier geschossen wird. Abgerundet wird der Sonntag mit einem zünftigen Festball, in dessen Rahmen der Vorjahreskönig abgesägt wird. Dies ist eine beliebte Vorstädter Tradition, die seit Jahren besteht. Hierbei lässt der Verein den Vorjahreskönig und seine Königin noch einmal richtig hochleben. 

Gegen 24 Uhr darf er dann auf einem Holzstuhl hoch oben auf einem Podest Platz nehmen. Nach und nach sägt die Fahnensektion die Stuhlbeine ab. Nach einem schönen Jahr geht die Königszeit dann zu Ende. Hierbei kann sich so manch einer das eine oder andere Tränchen nicht verdrücken. 

Bis in die frühen Morgenstunden steigt der Festball, welcher dann mit dem gemeinschaftlichen Eieressen einen weiteren Höhepunkt findet. 

Der Montag klingt für alle Vorstädter, Freunde und Gönner beim gemütlichen Bierkönigsschießen auf dem Festplatz und dem anschließendem Dämmerschoppen auf dem Festzelt aus. Im Laufe des Jahres stehen dann, sowohl für das Königspaar wie auch dem Vorstand und der Fahnensektion einige Besuche bei befreundeten Gastvereinen auf dem Programm. 

Weitere Termine, um nun nur ein paar zu nennen, sind der Ball der ehemaligen Vorstädter Königspaare und das Familienfest. 

Im November ist Beginn der Karnevalszeit. Das Vorstädter Dreigestirn übernimmt bis Aschermittwoch das Zepter. Nun starten auch schon wieder Planungen für das nächste Schützenfest. Das Schützenfest für den amtierenden König beginnt dann mit dem „Rosenmachen“ im März/April, wozu er nebst Gattin lädt.